Vegan ernähren und leben. Bewusstsein, Gesundheitswert oder nur Trend?
von Gerda (Kommentare: 0)
… iss was dir schmeckt, was dir gut tut und du dich wohl fühlst, solange du mit deiner Ernährung keinen Raubbau an deinem Körper betreibst! Das ist meine Devise. Auch vegan essen ist gesund.
Wenn ich in meinem Umfeld genauer hinschaue, sind doch ein paar Leute dabei, die die vegane Küche bevorzugen. Und wenn ich den Kreis weite, so ist die Zahl der Veganer durchaus im Wachstum.
Was sind die Gründe für eine vegane Ernährungsweise?
Der wichtigste Grund dürfte das Tierwohl sein. Dem kann ich nur zustimmen, denn die Art und Weise wie immer noch Tiere gehalten werden (Ware, Masse) ist erschreckend.
Die gesundheitlichen Motive der veganen Ernährung sind nicht von der Hand zu weisen.
Für einigen Menschen stehen ethisch-religiöse Gründe im Vordergrund und andere schließen sich einfach eine Zeit diesem Trend an, um auszuprobieren, wie sie sich mit dieser Ernährungsweise fühlen, wie es schmeckt und wie sie im Alltag umzusetzen ist.
Für bewusst Praktizierende ist es Lebensstil. Sie verzichten in allen Bereichen des täglichen Lebens auf tierische Produkte. Sei es bei den Lebensmitteln, bei der Kleidung oder beim Kauf von Kosmetikartikeln.
Hier geht es zur Studie für vegane Ernährungsweise: Vegane Ernährungstudie 2020
Diese Ernährungsweise zeigt ganz deutlich auf, dass Veganer einen gesünderen Lebensstil pflegen. Meist wird auf das Rauchen verzichtet, weniger Alkohol getrunken und auch sonst auf Seele und Körper viel mehr geachtet.
Bitte lies das Wort „geachtet“ und nimm es wahr.
Du achtest dich, in dem du wertvolle Lebensmittel zu dir nimmst, die du schätzt.
Du achtest deine Seele und deinen Körper.
Achten heißt wertschätzen, respektieren, ehren oder auch würdigen.
Ich komme nicht umhin zu unterstreichen, dass Veganer durch den Verzehr von viel mehr Gemüse und Obst, ein Vielfaches an verschiedenen Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, Antioxidantien zu sich nehmen. Dies hat natürlich positive Auswirkungen auf Stoffwechsel und die Versorgung allgemein. Eine Fülle tut sich da auf.
Das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht ist bei Veganern geringer … wenn die Ernährung für den Menschen richtig ist!
Es kommt auch auf die Zusammensetzung der Nährstoffe, der Portionsmenge für diesen Menschen an. Es ist die körperliche oder geistige Arbeit heranzuziehen, die Essgewohnheiten, Bewegung und Sport. Dann wird sie rund diese Ernährungsweise.
Denn nur wer sich vegan ernährt lebt nicht zwingend gesund.
Inzwischen sind viele Fertigprodukte für die vegane Ernährungsweise auf dem Markt, denen Zusatzstoffe wie Konservierungs- und andere Füllstoffe oder Emulgatoren zugesetzt sind.
Um nahe an die Konsistenz von beispielsweise tierischer Wurst heranzukommen, bedarf es bei der „veganen Wurst“ oft vieler Hilfsstoffe.
Wie bei anderen industriellen Fertigprodukten auch, schaden sie der Gesundheit eher als sie nützen.
Vegan hin oder her, es muss passen mit den Inhaltsstoffen. Darauf ist bei dieser Ernährungsweise besonders zu achten.
Bleibe kritisch in Puncto Fertigprodukte!
Vegan bedeute jedenfalls nicht, sich an den Beilagen gütlich zu bedienen! Auch wenn damit der Teller ohne viel Arbeit voller wird und du satt wirst.
Denn auch hier gilt: Zu viele Kohlenhydrate landen auf den Hüften, wenn sie nicht verbraucht werden. Hier kommt die Bewegung ins Spiel.
Richte dein Augenmerk auf die Vielfalt an Gemüse, Salaten immer mit einer guten Portion pflanzlichem Eiweiß. Der hochwertige Eiweißersatz für tierische Produkte ist die größte Herausforderung bei der veganen Ernährungsweise, die jedoch machbar ist.
Von Vorteil ist, wenn du deine Einkäufe planst, damit der Nährstoff Eiweiß in verschiedener Art im Kühlschrank vorrätig ist. Dann kann nichts passieren.
Viele Gerichte sind sehr vertraut.
Indisch inspirierte Currys, Gemüsepfanne mit Reis, die italienische Minestrone genauso wie vielfältige Pastavariationen – es gibt eine Menge an Gerichten in denen tierische Produkte gar nicht vorkommen.
Zu Anfangs mach es dir leicht und greif auf diese bekannte Speisen zurück.
Somit kannst du ganz langsam ins Vegane eintauchen und diplomatisch Freunde und Familie an deine neue Ernährungsweise heranführen. Wenn du mit allerlei neuen Gerichten kommst, mit für sie exotisch klingenden Zutaten, winken sie doch gleich ab. Also, bleib entspannt und wünsch dir bekannte leckere Speisen, wenn du gefragt wirst. Oder bringe zu einem Geburtstagsessen was mit, mach´s einfach und unkompliziert.
Um dich weiter vorwärts zu tasten, empfehle ich als kleine Hilfestellung dieses Büchlein von Franca Mangiameli und Heike Lemberger „Low Carb vegan“. Es ist hilfreich für alle Menschen, die ihre Ernährung auf vegan umstellen wollen oder gerade dabei sind.
Low Carb vegan ... Rezepte ohne tierische Lebensmittel (Affiliatelink ;-)
Bei jeder Ernährungsweise, gleich ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch gilt, dass du die Kontrolle über deine Lebensmittel behälst. Deine Gesundheit hängt zum großen Teil von deiner Ernährung ab. Wenn auch immer noch viele Menschen das nicht so sehen.
Wie du deinen Körper versorgst, so kann er funktionieren oder auch nicht.
Zu hohe Blutzucker- und Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Übergewicht können Auslöser für alle möglichen Erkrankungen sein. Eine Umkehr zur Optimierung ist aber immer möglich. Daher ist das Thema Ernährung essentiell.
Ich gehe davon aus, dass es dir wichtig ist, wie du dich ernährst und Optimierungen willkommen sind.
Mit einer veganen Ernährungsweise kannst du sehr gut essen und das möchte ich dir gerne vermitteln.
Verbanne am besten alle tierischen Produkte aus deinem Kühlschrank.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Es gibt sehr gute Alternativprodukte wie Pflanzendrinks, die sich für den geliebten Cappuccino auch aufschäumen lassen, Creme Cuisine zum kochen, Nussmus oder Brotaufstriche auf Basis von Hülsenfrüchten.
Nimm jeden Tag ein neues Produkt zu deinem Speiseplan hinzu und gib ihm seine Chance.
Wichtige Eiweißquellen sind beispielsweise Sojaprodukte, von Mehl über Geschnetzeltes (Trockensoja) bis Sojajogurt.
Lupinenprodukte sind ebenfalls ein guter Eiweißlieferant für die Zubereitung deiner Mahlzeiten.
Tofu, Seitan, die Vielzahl der Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse sowie Samen und Saaten können jedes Essen bereichern.
Milch aus Hafer, Soja, Mandeln oder auch Kokosmilch ergänzen deine Lebensmittelauswahl. Jogurt aus Cashewkernen und Hafer – je nachdem was du zubereiten möchtest, sind durchaus sehr gute Alternativen und geschmacklich top.
Auch beim Backen bleibe bitte nicht am Weizenmehl kleben. Es gibt Dinkelmehl, Kokosmehl, Kichererbsenmehl, Lupinenmehl, Mandelmehl ... Das spricht für vielfältige Nährstoffe und gesunde Küche, je nachdem was zu zubereiten möchtest.
Verwende gute Öle. Gerade die Omega-3-reichen Öle wie Walnussöl, Hanföl, Raps- und Leinöl sollten in deiner Küche nicht fehlen. Auch in einem guten Algenöl sind Omega-3-Fettsäuren. Sonst kommen sie vorzugsweise in Seefisch wie Hering, Wildlachs, Makrele oder Sardine vor. Da Fisch in deinem Speiseplan nicht vorkommt, ist es wichtig auf diese Öle besonders zu achten.
Hole dir Inspiration. Tausch dich mit anderen aus oder lass dich bei deiner Ernährungsumstellung begleiten.
Sei nett zu dir und iss dich satt.
So ein Switch im Alltag kann eine Herausforderung sein. Stresse dich nicht, indem du dabei auch noch abnehmen willst oder alle Mahlzeiten perfekt auf den Tisch bringen möchtest. Lass es kommen, und wenn ein Tag mal daneben läuft, morgen geht es besser weiter ;-)
Auch für die Seele gibt es Futter. Fülle beispielsweise Datteln mit einem Nussmus und einer Pistazie mittendrin. Das Nussmus kannst du vorher noch würzen, etwa mit dunklem Kakao oder etwas mehr Pep mit Chili? Datteln eignen sich sowie sehr gut für die vegane Ernährung, gerade um Kuchen zu backen.
Du kannst Datteln auch in geschmolzene, dunkle Kuvertüre tauchen, abtropfen und trocknen lassen – fertig ist dein Soulfood griffbereit.
Gewürzte Nüsse – dafür verschiedene Nusssorten in einer Schüssel mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Curry oder Paprika vermischen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und im Ofen bei mittlerer Hitze ein paar Minuten rösten … köstlich.
Ein paar Punkte solltest du beachten:
1. Gib den Kohlenhydraten bitte keinen übermäßigen Raum ;-)
2. Zu jeder Mahlzeit gibt es eine gute Portion proteinhaltiges Lebensmittel.
3. Eiweiß immer in Kombination mit ballaststoffreichem Gemüse und zuckerarmen Obst verzehren.
4. Verwende hochwertige Öle wie Olivenöl, Raps-, Walnuss-, Hanföl oder die fetthaltigen Kerne, Samen und Nüsse.
5. Wenn Hülsenfrüchte zubereitet werden, verwende bitte keine zusätzlichen Kohlenhydrate, denn auch Hülsenfrüchte sind kohlenhydratlastig. Wenn, dann achte auf die Menge der Beilagen.
6. Drei Mahlzeiten am Tag genügen. Außer du gräbst einen Acker um, dann darf es auch einmal eine Mahlzeit mehr sein. Du sollst auf alle Fälle satt sein.
7. Trinke genug, gute 1,5 l Mineralwasser, Tee, dünne Saftschorlen sollten es sein. Bei Hitze, körperlicher Anstrengung, Sport, Erkrankung eventuell auch mehr. Als Richtlinie gilt hier je Kilogramm Körpergewicht mindestens 30 ml Flüssigkeit.
8. Achte auf eine abwechslungsreiche Küche. Je bunter, desto mehr Nährstoffe stehen deinem Organismus zur Verfügung.
9. Ein Knackpunkt kann Vitamin B 12 sein. Bitte lasse diesen Wert bei deinem Arzt immer wieder kontrollieren und sorge eventuell mit Supplementen für die Aufwertung.
10. Iss bedacht und langsam, genieße und trainiere dein Sättigungsbewusstsein.
Deiner veganen Ernährung steht nichts im Weg. Genieße sie.
Ein paar Vorschläge für deine Tagesplanung stehen für dich im Download bereit.
Vielleicht möchtest du dich austauschen in einer Flexigruppe unter meiner Begleitung?
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Gerda Jochim
EssPunkt-richtig! Ernährungsberatung
Mir geht es um deine Gesundheit mit einer für dich richtigen Ernährung, die dir jeden Tag schmeckt und im Alltag leicht umsetzbar ist! Ganz gleich ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch. Sie muss zu dir passen und du dich mit ihr wohlfühlen.
P.S. Meine Beiträge darfst du gerne teilen, wenn Sie dir gefallen.
Lieben Dank hierfür schon mal im Voraus :-)
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