Motivation und Durchhalten - nichts ist schwerer I

von Gerda (Kommentare: 1)

Motivation, wo bist du
Motivaton für deine Ernährungsumstellung?

Wissen ist viel, aber nicht alles.

Du willst, du willst endlich das umsetzen, was dir wichtig erscheint - totales Chaos - es klappt allerdings nicht.
Grau in Grau...

An der Umsetzung und vor allem am Dranbleiben hängt es oft und wichtig ist erst einmal, die „wunden Punkte“ zu erkennen und wahr zu nehmen.
Denn diese gilt es umzuwandeln, damit Motivation und Durchhalten möglich ist, für dich und dein Ziel.

Wir alle kennen die Spielchen, die unser Gehirn mit uns treibt, egal aus welchem Bereich. Ernährung, Sport, Wohnungssuche, Jobsuche, Gartenarbeit, Aufräumaktion, Wohnung renovieren etc. Es lässt uns einfach nicht zur Umsetzung kommen, es bleibt bei guten Gedanken.  Und manchmal lässt dich das verzweifeln.

Bleiben wir bei meinem Herzensthema – dem täglichen Essen.

Fakt ist, bei einer Ernährungsoptimierung handelt es sich nicht um eine Diät, sondern um eine dauerhafte Umstellung deiner Essgewohnheiten.

Diät ist eine Schonkost bei bestimmten Erkrankungen für ein paar Wochen, aber keine dauerhafte Ernährung.
Und auch keine Schablone für alle, einfach drüber stülpen, wird schon passen.
Nein, wir sind ganz individuell.
Diäten sind Symptombekämpfungen und beseitigen keine Ursache!

All die Versprechen „4-Wochen-Kohl-Diät und 10 kg dabei abnehmen … und andere Diätangebote“, verschaukeln dich.
Richtig ist, du kannst damit abnehmen, aber willst du immer Kohl essen, dauerhaft? Damit du dein Gewicht hälst?
Ist das eine ausgewogene Ernährung? Nein!

Du gehst nach den 4 Wochen zu deiner gewohnten Ernährung über und … na ja, das Glücksgefühl schwindet wie sich die Kilos vermehren.

Es wird dir ja nicht vermittelt, wie du nach diesen 4 Wochen weiter essen sollst. Shit ne?!
An die Ursache, deine bisherige ungünstige Ernährung, bist du nicht dran gegangen.
Wie sah die aus?

Hat deine Ernährung zur körperlichen Aktivität gestimmt?
Hat Gemüse oder Salat den Seltenheitspreis gewonnen auf deinem Teller?
Dafür waren die Pommes der Renner des Tages?

Du verstehst was ich meine?

So total realistisch: Diäten funktionieren in der Regel meist nicht (lange).

Aber gut, du hast die Wochen durchgehalten und das Ziel erreicht, wie jetzt weiter? Es wird sein, dass dein Ziel Konsequenzen hat und du vor ihnen zurück schreckst? Nämlich eine dauerhafte Ernährungsumstellung.
Dein harter Brocken!

vitale Nährstoffe
Vitamine zum greifen nah

Es kann jedoch ein ganz anderes Problem hinter deinem Ernährungschaos stecken.

Ob jetzt Punkto Gewicht, Essattacken oder einfach gesunde Ernährung. Setze dich mit deinem Essverhalten auseinander.
Ich weise in meinen Beratungen immer wieder darauf hin,

dass zuerst einmal das WARUM geklärt werden soll.

  • Warum esse ich so viel?
  • Warum esse ich so ungesund?
  • Warum kann ich mich nicht zurück halten?
  • Warum mache ich nicht mehr Sport?
  • Warum esse ich in bestimmten Situationen immer Süßes?
  • Woher kommt das WARUM?

Schau in dich hinein, auch wenn etwas zu Tage kommt, das mit deiner Esserei im ersten Augenblick wenig zu tun hat. Pack es an.

Das können im Unterbewusstsein versteckte Verbote sein, Kindheitserinnerungen „… es wird alles aufgegessen“, Belohnung für gute und schlechte Tage oder der Vergleich mit anderen Personen, die schlanker sind als du oder sich besser ernähren. Genauso aber auch Trauer, finanzielle Sorgen, Trennungsängste und Überlastung im Job.

P.S. Verbote haben Macht. Essen wird dadurch noch interessanter. Du weißt selbst genau, ... verbietest du Kindern etwas, ist es heiß begehrt ;-)

Selbst auferlegte Blockaden

  • Du nimmst Einladungen nicht mehr an, weil du Angst hast, dich beim Essen nicht bremsen zu können.
  • Du isst ganz bewusst wenig und verbietest dir regelrecht das Essen.
  • Du bist der Ansicht, dass du deinen Job außerordentlich gut machen musst und nimmst dir keine Zeit für gesunde Pausen.
  • Du willst niemand vor den Kopf stoßen und isst halt mal mit.
  • Die Oma hat extra Kuchen gebacken und Mama meint es ja auch nur gut mit dem Kartoffelsalat.
  • Willst du es jedermann und -frau recht machen, um akzeptiert zu werden?

Was ist geschehen, dass die Esserei so aus dem Ruder gelaufen ist? WARUM isst du so?

P.S. StressEsser – Zeitdruck und die dauerhafte Belastung begünstigen die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. So wichtig es auch für bestimmte Situationen ist, so nimmt es auf die Gewichtsabnahme ungünstigen Einfluss, es kann nämlich den Fettabbau verhindern.

Du suggerierst dir selbst „sei vernünftig und lass das“.

Dann kommt diese schöne Einladung. Entweder du kannst aus irgendwelchen Gründen nicht oder du vergisst im Laufe des Abends die „Vernunft“.

Da waren so nette Leute, prima Unterhaltung, da und dort einen Happen und ein Gläschen. Und am Ende hast du über die Maßen gegessen. Gar nicht bemerkt, dass es doch so viel war, puhhh!
Aber morgen esse ich wieder mit Vernunft!

In diesem Fall wird Essen zweckentfremdet, denn es zählt gerade die Geselligkeit mehr als der wirkliche Hunger. Emotionales Essen nennt sich das auch.
Das Sättigungsgefühl ist übergangen, bzw. gar nicht registriert worden, konnte nicht registriert werden, bei all den Ablenkungen.
Essen ist so emotionsgeladen und dein Unterbewusstsein nutzt das schamlos aus.

Emotionen verhindern oft unsere Vorhaben. Wissen tun wir was eigentlich gut für uns ist. Aber Gewohnheiten und Emotionen blockieren die Umsetzung.
Gewachsene Strukturen beruhigen, alles läuft so schön ab ohne zu denken, ganz automatisch.
Und die Seele braucht ja schließlich auch was.

Zurück

  • Bringe dir Zeiten ins Gedächtnis, in denen du schlank warst oder dich viel besser ernährt hast.
  • Was war da anders?
  • Was hast du gegessen?
  • Wie wohl hast du dich gefühlt?
  • Wie konntest du das im Alltag meistern?
  • Entdecke was gut und erfolgreich war!

Dein ganz persönliches Wissen, wie du deine Ernährung wieder auf gesunde Beine stellst, schlummert in dir selbst, tief drin.

Frage dich erneut nach deinem WARUM. Warum will ich meine Ernährung optimieren?
Was ist mein Brennpunkt?

Baue wieder eine gesunde Beziehung zu deinem Essverhalten auf und finde die Balance.

  • Gehe in dich
  • Gute Gedanken und Gefühle zum Thema Essen,
  • Selbstliebe leben,
  • Glaubenssätze umwandeln,
  • innere Haltung zum Essen und dein Verhalten dazu verändern,
  • das Ergebnis wartet auf dich – mit Wohlgefühl.
Motivation pur, Ernährungstraining
Der Weg zum Ziel

Jetzt geht es dran, ohne wenn und aber!

Nimm dir ein großes Blatt (A 3 am besten) und schreibe oder zeichne deine gewachsenen Strukturen auf.

  • Wie sieht dein Tag aus?
  • Deine Anforderungen die du erfüllen möchtest?
  • Deine Ernährung?
  • Stressige Jobanforderung?
  • Familie?
  • Zeit für dich?
  • Sport?
  • Eine Erkrankung?
  • Was bedrückt dich?

Gehe alles durch und notiere es in einer für dich angenehmen Form.

Jetzt wird es spannend, denn ...

.. lege deinen Fokus auf das was dir viel von Bedeutung ist. Kennzeichne es bildlich, farblich oder hebe es sonst hervor.  Du nimmst damit eine Bewertung vor. Ist diese Bewertung von außen gegeben oder von dir selbst?
Diese Feststellung ist so wichtig.

Was tut sich vor dir auf?

Sei nun nicht traurig, wenn es sich heraus stellt, dass du fremdgesteuert gehandelt hast. Das ist allzu menschlich. Ärgerst du dich lange darüber und tust nichts, so lässt du dieses unangenehme Gefühl zu. Jammere dann aber bitte nicht.

Ansonsten markiere diesen Punkt, den du ändern möchtest. Vielleicht hast du auch schon einen spontanen Gedanken, wie du vorgehen könntest, was du nicht mehr willst, dann schreibe ihn auf.

Was hilft dir nun wirklich, deinem Ziel Gewichtsoptimierung oder gesund essen oder mehr Sport zu treiben näher zu kommen?

Fokusiere dein gewünschtes Ergebnis. Wie möchtest du es haben und treffe bewusste Entscheidungen.
Aufschreiben, zeichnen, visualisiere es immer wieder und lese es jeden Tag durch, morgens und abends. Tu es!
So speicherst du dein neues Ziel in deinem Unterbewusstsein ab.

Dein Gehirn lernt nicht sofort, sondern braucht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen circa 66 Mal eine Handlung, bis sie sich implementiert!
Deine alten Gewohnheiten sind auch nicht von heute auf morgen in dein Leben getreten.

Welche bisherigen Verhaltensgewohnheiten hatten Vorrang? Stehen sie im Einklang mit deinem neuen Ziel? Frage dich, wie hast du bisher gehandelt oder reagiert?
Sei ehrlich und schreibe es auf. Wie liest sich das, gut oder unangenehm? Welches Gefühl hast du dabei? Wut, Selbstzweifel, Neid, Traurigkeit…?

Nun finde eine neue Verhaltensweise und halte sie ganz dick auf deinem Blatt fest!
Fühle dich dir gegenüber verpflichtet, diese auch einzuhalten.
Eine erste einzige Änderung.

Du legst jetzt nicht nur deinen Fokus auf dein neues Ziel, sondern auch auf ein neues Verhalten, um im entscheidenden Moment deinem Ziel näher zu kommen.

Du kommst ins Handeln, zur Umsetzung. Wums! Da tut sich jetzt was.

Konzentriere dich auf weitere bisherige Verhaltensweisen, die deinem Ziel nicht mehr gut tun. Ändere sie so, eine nach der anderen.

Dies ist nämlich der entscheidende Schritt, den Menschen tun, wenn sie außerordentliches leisten oder verändern wollen. Von der Zielorientierung zur Aktionsorientierung. Ganz real … zur täglichen Umsetzung.

Positiv denken ist eine sehr gute Sache und kann viel bewirken. Bei einigen Menschen hört es da aber auch auf.
Sie kommen nicht in die Umsetzung. Schade für das Ziel oder die Sache. Vor allem für den Menschen, denn er könnte damit wachsen. Und was heißt „wachsen“? Freude, Glücksgefühl, das-geschafft-Gefühl erleben!

Wenn du deine Verhaltensweisen so nach und nach ändern kannst, änderst du ganz nebenbei deine Haltung zu deinem Ziel wie Gewichtsoptimierung oder gesund essen, Sport treiben, etc.

Schrei jetzt noch nicht um Hilfe, lies einfach weiter ;-)
Du spürst es doch, du bist jetzt dran an der Sache ....

Stimme dich morgens auf den Tag ein mit deinem großen, liebevollen Blatt, voll mit Inspiration. Male dir wortwörtlich aus, wie es sein wird, wenn du dein Ziel erreicht hast.

  • Wie schlank du bist!
  • Wie gut du aussiehst!
  • Das Lob deiner Freunde oder Arbeitskollegen!
  • Dein schmackhaftes (für dich optimiertes) Essen auf dem Teller!
  • Deine Gesundheit!
  • Dein Wohlgefühl!

Setzte deinen Fokus auf dein gewünschtes Ergebnis. Entwickle neue Verhaltensweisen und Gewohnheiten, die dich diesem Ziel näher bringen. Denke nicht nur anders, tue etwas Anderes.
Deine Haltung ändert sich und in der Folge dein Gefühl für dich.
Selbstliebe. Nimm dich wahr. Fühle dich gut

Nun wird es sein, dass dein Denken für neue gute Glaubenssätze sorgt und das „Essthema“ weitaus leichter umzusetzen ist als gedacht.

Kann es sein, dass der Schlüssel zu einem balancierten Essverhalten nun deine gesunde Selbstwahrnehmung ist?

Ein paar Tipps für dich

  • Höre auf dich, deine körperlichen Signale. Hunger, Sattsein, Übersättigung, Durst, Seelenbalance.
  • Lege dir keine Ernährungsverbote auf.
  • Nimm dir Zeit und Ruhe für deinen Genuss.
  • Sei dabei achtsam beim essen.
  • Keine Ablenkung während des Essens – wenn möglich.
  • Gönne dir eine kleine Nascherei nach deiner Hauptmahlzeit.
  • Bewegung in den Alltag integrieren. Was macht dir Spaß?
  • Arbeite MIT deinem Körper und nicht GEGEN ihn.
  • Lass dich nicht von Werbung verlocken, ganz viel Lüge mit dabei ;-)
  • Suche dir eine Aktivität, bei der du abschalten oder entspannen kannst.
  • Lass dir Zeit für deine Ernährungsoptimierung.
  • Suche dir eine sinnerfüllende Arbeit, privat oder beruflich. Die Balance ist wichtig.


Du bist auf einem guten Weg. Ich drück dir die Daumen und bin gerne bei dir, wenn du Unterstützung brauchst.

Ich

Es schreibt dir:

Gerda, EssPunkt-richtig! Ernährungsberatung

Mir geht es um deine Gesundheit mit einer für dich richtigen Ernährung, die dir jeden Tag schmeckt!

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Kommentar von Leila  

Liebe Gerda, wow! Dieser Artikel hat es ganz dick in sich. Nicht nur zum Thema Ernährung. Deine Gedanken passen in so viele Lebensbereiche!
Ich bin gerade ziemlich geflasht ob all der Gedanken die in mir hochsteigen beim Lesen deines Artikels.
Du triffst immer ins Schwarze und schenkst viele Impulse für ein gesundes glückliches Leben.
Danke!

Antwort von Gerda

Hallo liebe Leila,
danke für deinen Kommentar.
Richtig, leider geht es meist nicht ohne direkte "Hinstupser" auf das was umgesetzt werden will. Schön, wenn ich dazu beitragen kann, dass du etwas anpackst ... gleich aus welchem Grund/Bereich ... und du dich damit in eine positive Richtung bewegst.

Veränderung ist schwer am Anfang,
chaotisch in der Mitte
und herrlich am Ende.
                       Rabyn Sharma (kanadischer Auto)