Insulinsensitivität

von Gerda (Kommentare: 0)

Süße Sünden, EssPunkt-richtig.de
Süßes kann gefährlich werden.

Was ist Insulinsensitivität?

Sie gibt an, wie stark Körperzellen auf das Hormon Insulin ansprechen.

Je nachdem wie sensibel ein Mensch auf Insulin reagiert, benötigt er weniger oder mehr Insulin, um den Blutzuckergehalt zu senken.
Von einer hohen Sensitivität spricht man, wenn die Zellen sehr gut auf Insulin ansprechen, dann braucht die Bauchspeicheldrüse wenig zu produzieren.

Wenn die Zellen nicht mehr gut auf Insulin reagieren, dann heißt es für die Bauchspeicheldrüse die Produktion hochzufahren, damit der Blutzuckerspiegel reguliert werden kann, die Sensitivität ist niedrig.
Das überschüssige Insulin gelangt nun in die Blutbahnen, ins Gewebe, überall hin.

Wann muss dieser gesenkt werden und warum?

Immer dann, wenn mit der Nahrung zu viel Zucker und Stärke aufgenommen wurde.
Auch Getreidestärke ist bzw. wird Zucker.

Stärke wird im Dünndarm in ihre einzelnen Zuckermoleküle aufgespalten, die dann ins Blut gelangen. Spezielle Zellen der Bauchspeicheldrüse sind darauf trainiert Alarm zu schlagen, sobald der Blutzuckeranteil im Blut zu hoch ist.
Zu viel Zucker im Blut kann zu vielen Erkrankungen führen. Die bekannteste ist Diabetes mellitus Typ 2, aber auch Gefäß- und Herzerkrankungen oder eine Fettleber können sich mit der Zeit entwickeln.

Insulin ist ein Speicherhormon und blockiert auch die Fettverbrennung, was wiederum kontraproduktiv für die Zuckerverbrennung ist. Ein Teufelskreis.

Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 ist die Aufnahme von Insulin durch die Zellen vermindert, was einen hohen Blutzuckerspiegel verursacht und demnach Schädigungen an den Gefäßen oder Organen entstehen können.
Wenn die Nahrungsaufnahme nicht reguliert wird, also zucker- und stärkereiche Lebensmittel nicht stark reduziert werden, können die Insulin-produzierenden Zellen zu Grunde gehen und die Insulinbereitstellung lässt nach.
Nun wird es erforderlich werden, dass das Insulin medikamentös dem Körper zugeführt werden muss.

Es geht aber auch anders.

Mit einer Ernährungsumstellung kann der Blutzuckerspiegel konstant gehalten werden, damit sich die Insulinsensitivität nicht weiter vermindert. Der Schlüssel ist eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsweise, die regulierend auf den Blutzuckerspiegel einwirkt. Eine Ernährungsumstellung ist auf Dauer ausgelegt und keine Diät für vier Wochen!

Wie kann die Insulinsensitivität verbessert werden?

Fasten, beispielsweise das Intervallfasten (16/8). Das heißt, 16 Stunden (die Nachtruhe eingerechnet) nichts essen, außer Mineralwasser oder Kräutertee zu sich nehmen und an den 8 Tagesstunden ausreichend, aber nährstoff- und eiweißreichreich sowie kohlenhydratreduziert essen. Dies erhöht auch die Zellenergie.

Bewegung draußen und drinnen. Durch die Bewegung kommt die Muskulatur in Aktion. Nur mit ihr verbrennen wir Energie, sprich Zucker. Folglich wird die Insulinsensitivität erhöht.

Hochwertige Fett anstatt Kohlenhydraten. Bei der Verarbeitung von Fetten benötigt der Organismus - wenn überhaupt - kaum Insulin. Omega 3 Fette unterstützen die Insulinsensitivität und sind entzündungshemmend.

Zuckeralternativen finden. Zucker jeglicher Art ist für die Erhöhung der Insulinsensitivität nicht zielführend. Gesunde Alternativen wären „Birkenzucker“ (Xylit), wobei er eigentlich Buchenzucker heißten müsste, denn hauptsächlich wird für die Herstellung Buchenrinde verwendet. Bei Birkenzucker findet nur eine geringe Blutzuckerbelastung statt.

D-Galactose wird langsam ins Blut abgegeben und wirkt daher eher ausgleichenden auf den Blutzuckerspiegel ein. Weiter ist sie hilfreich bei Diabetes, Übergewicht, Demenz sowie Konzentrationsschwierigkeiten.
Aber auch Kokosblütenzucker und Honig dürfen ab und zu mal sein. Es sind natürliche Zuckerarten, die ihre Nährstoffe zur weiteren Verarbeitung mitbringen.

Es gilt: Mit Zucker jeglicher Art sparsam sein.

Stärkereiche Beilagen reduzieren. Auch Nudeln & Co tragen zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels bei. Alle getreidehaltigen (Weißmehl, Stärke) Beilagen bekommen auf dem Teller nun einen kleinen Platz. Günstiger sind vollwertige Produkte, da die Stärke langsamer aufgeschlossen und ins Blut abgegeben wird. Trotzdem auch hier bitte die Menge beachten.

Was kann die Ursache einer gestörten Insulinsensitivität sein?

Vieles. Meist treffen mehrere Faktoren zusammen. Beispielsweise der Lebensstil (stressbelasteter Beruf, Schichtarbeit), kaum Ruhephasen, Übergewicht, schwach ausgeprägte Muskulatur, Bewegungsmangel, eine ungünstige Ernährung und das Ernährungsumfeld, Psyche etc.

Wieso reagieren Menschen erst, wenn es fast schon zu spät ist?

Bequemlichkeit? Es ist ja noch alles gut? Keine Zeit?  Das ist schwer zu beantworten!

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