In Hülle und Fülle ...
von Gerda (Kommentare: 0)
In Hülle und Fülle … der Tisch ist reich gedeckt
Jetzt ist das Erntejahr fast um und die Speicher mit all den Gemüse- und Obstgenüssen voll. Zumindest in früheren Zeiten war das so.
Heute läuft bei landwirtschaftlichen Betrieben die Produktion bald rund ums Jahr. Keine Auszeit für die Böden.
Machst du dir die Mühe, deine Speicher und Vorräte voll zu machen? Mit den geernteten Früchten des Sommers wie Beeren, frische Kräuter oder dem Gemüse?
Kleine Früchtchen eingefroren, um sie im Herbst oder Winter auf einem Dessert lecker zu genießen. Oder als Marmelade eingekocht, ohne die Zusatzstoffe der Supermarktware. Kräuter ebenso, fix und fertig für jeden Salat oder der Suppe als wertvolles Grün. Ja, hier schmeckt man den Sommer und kann sich freuen, „vom eigenen Garten, yeah“.
Nun ist die Zeit der herbstlichen Genüsse, die reichhaltigen Nährstoffe aus Kürbis, Lauch, Zwiebeln, Roter Beete, Kohl und vielen anderen mehr.
Nüsse, gehaltvoll an wichtigen Fettsäuren und Protein, so schmackhaft knackig gut. Hier lohnt sich die Arbeit als Nussknacker, um einen Nusskuchen zu zaubern oder einfach zum aus der Hand knabbern.
Ich gehe gern mal zurück in andere Zeiten, als diese Nahrungsmittel mehr waren, als reine Sattmacher. Sie dienten der bewussten Ernährung für körperliche Aktivität, mit Herz und Verstand eingesetzt. Natürlich und ohne Zusätze … selbstverständlich!
Heute … sind Nahrungsmittel leider von Industrie und Werbung sehr belastet. Viele Menschen essen drauf los ohne zu überlegen, ob es gut für sie ist. Die Werbung sagt jedenfalls, es ist gut! Psychologisches Marketing kann viel bewirken, ohne dass der Mensch es merkt.
Stimmt das? Hier gehört wieder mehr Herz und Verstand eingesetzt, von dir und von jedem anderen, damit unsere Nahrungsmittel den Wert erhalten, den sie verdienen.
Die gute Küche kommt auch ohne Zusatzstoffe aus. Wer mag die schon mitessen? Wer hat Emulgatoren, Konservierungsstoffe etc. in der Küche, bzw. in Gebrauch? Ich nicht.
Ich glaube die wenigsten möchten das und würden mit solchen Zutaten auch nicht kochen.
Bedenkliche Konservierungsstoffe
Und wenn du gleich beginnen möchtest, das eine oder andere selbst haltbar zu machen für den Vorrat, dann lies in einem meiner letzten Blogs:
Jetzt komme ich aber zu dem was zählt, nämlich gutes Essen auf den Tisch bringen. Und das ist auch heute gar nicht schwer.
Herbstzeit ist Kürbiszeit und es gibt allerlei, was du mit ihm anstellen kannst.
Angefangen von der Kürbissuppe, über im Ofen gegarte Kürbisspalten mit oder ohne Schinkenspeck und bis Kürbis-Sellerie-Püree.
Nährstoffe ohne Ende und wenn du sowieso auf Kohlenhydrate achtest, vielleicht beim Gewicht optimieren bist, dann ist der Kürbis auch hier auf deiner Seite.
Leg los mit dem einfachsten Rezept, den Kürbisspalten als Beilage. Beilagen sind ja eh immer heikel. Nudeln, Kartoffeln, Knödel etc. haben es an Kalorien in sich. So viele brauchen wir lange nicht. Sie machen uns satt und nehmen Platz weg für die vielen Nährstoffe, die wir wirklich brauchen.
Für diese Leckerei kaufst du dir einen Kürbis deiner Wahl. Meistens nehme ich dafür einen Muskatkürbis. Sein Fleisch ist etwas fester und leicht faserig.
Aber auch der Hokkaidokürbis schmeckt wunderbar auf diese Art zubereitet.
Also den Kürbis in zwei Hälften teilen, die Kerne auslösen (die kannst du später ebenfalls verwenden) und die Hälften wiederum in Spalten teilen (vierteln, achteln – wie es dir beliebt). Bei Muskatkürbis musst du die Schale entfernen. Er ist leicht zu schälen mit dem Schälmesser oder einem Sparschäler, probier aus, was dir besser von der Hand geht.
Beim Hokkaido kannst du die Schale mitverwenden und essen.
Die Spalten werden mit etwas Olivenöl eingepinselt und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt. Salzen und pfeffern tu ich am Ende der Garzeit, alle anderen Gewürze wie Kümmel oder Chili verwende ich vorab.
Den Backofen stelle ich auf ca. 180 – 200 Grad und lasse die Spalten (je nach Dicke) bis zu 15 Minuten im Ofen. Am sichersten ist, wenn du mit einem spitzen Messer oder einem Holzspieß rein stichst. Du weißt, die Backzeit kann von Ofen zu Ofen variieren.
Die Kürbisspalten passen zu vielen Fleisch- oder Fischgerichten. Genauso aber zu einem frischen grünen Salat und einem Quarkdipp, also ganz und gar vegetarisch wertvoll.
Für eine cremige Suppe kannst du wieder einen Hokkaido nehmen. Bei ihm hast du den Vorteil, dass du nicht schälen musst, seine Schale kannst du getrost mitkochen und pürieren.
Je nach Menge an Kürbis gießt du mit Wasser auf, bis die Kürbisstücke fast bedeckt sind. Nimm lieber etwas weniger Wasser und gieße später nach, sonst könnte es sein, dass die Suppe zu wässrig wird.
Würze mit Gemüsebrühe, frisch gemahlenem Pfeffer und Meersalz . Gib noch ein Stück Ingwer, eine Karotte und einen Apfel zu den Kürbisstücken und koche alles auf, regulieren die Hitze etwas runter und lasse es leise köchelnd garen bis es weich genug ist, um es zu pürieren.
Bevor du nun die Suppe pürierst, schütte einen Teil der Brühe in einen hohen Behälter ab. So bist du auf der sicheren Seite, dass die pürierte Suppe nicht zu dünn wird. Im Gegenzug hast du noch gute Brühe, um die Suppe zu strecken, falls sie dir zu sämig ist.
Schmecke sie mit den Gewürzen ab, die du schon verwendet hast, aber auch mit etwas Muskatnuss oder Zitronensaft, um der Suppe das gewisse Extra zu verleihen.
Frisch serviert schmeckt sie am besten und ich kann empfehlen, frische Kräuter, geröstete Kerne (ein Mix aus Kürbis-, Sonnenblumenkernen und Sesamsaat) und einen Klecks Sauerrahm in den Suppenteller zu geben.
Du magst die Kürbissuppe lieber fruchtig? Dann püriere am Ende der Garzeit eine Orange mit, das gibt frische Vitamine zusätzlich. Dann vielleicht etwas Curry, was gleichzeitig das Immunsystem pusht!
Lass es dir und deinen Gästen schmecken.
Ein würziger Tipp ist das Kürbis-Sellerie-Püree als Beilage. Auch wieder kohlenhydratreduziert für Kalorien-Sparer.
Schäle und halbiere den Kürbis, entferne die Kerne und schneide ihn in Würfel. Nimm den gleichen Teil einer Sellerieknolle und schäle auch diese. Schneide sie ebenfalls in Würfel und gib beides in einen Topf, gieße mit Wasser auf, salze etwas und koche die Kürbis-Selleriewürfel gar.
Schütte das Kochwasser ab, aber behalte dir einen kleinen Teil übrig, für alle Fälle.
Zu den gegarten Kürbis-Sellerie-Würfeln schütte je nach Menge 1-2 Tassen Milch und gib ein Stückchen Butter hinzu.
Alternativ nimmst du Kochwasser und toppst es mit Sahne auf.
Erwärme alles nochmals und stampfe nun mit dem Kartoffelstampfer oder dem Pürierstab alles zu einer homogenen Masse.
Abschmecken mit Salz und Pfeffer, etwas Muskatnuss und fertig ist ein würziges Kürbis-Sellerie-Püree als feine Beilage zu Allerlei.
Ich hoffe, du hast die Kürbiskerne nicht weggeworfen. Aus ihnen kannst du einen leckeren und zudem gesunden Knabbersnack zubereiten. Geeignet sind übrigens alle Kerne von essbaren Kürbissen.
Dafür lege die grob vom Fruchtfleisch gesäuberten Kerne über Nacht in Wasser.
Am nächsten Tag werden die Kerne unter fließendem Wasser zwischen den Händen von restlichen Fruchtfleischfäden befreit (hartnäckige Fasern entfernst du mit einer Bürste).
Nun trocknen die sauberen Kerne auf einem Handtuch an einem warmen Ort für einen Tag.
Es gibt verschiedene Varianten sie zuzubereiten.
Du gibst die Kerne in eine Schüssel mit wenig Olivenöl, Pfeffer, Salz, Gewürzen deiner Wahl und schüttest alles in eine Pfanne und erhitzt diese bei mittlerer Temperatur.
Der Boden der Pfanne soll gerade bedeckt sein. Schütte daher nicht alle Kerne in die Pfanne, sondern mach lieber zwei Portionen draus.
Verschließe die Pfanne mit dem Deckel und warte bis die ersten Kerne aufspringen.
Jetzt gehst du besser nicht vom Herd weg, da die Kerne schnell anbrennen können und deine Arbeit umsonst war.
Luke also immer mal wieder unter den Deckel :-)
Oder, du gibst sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und bäckst sie bei 160 Grad Umluft für 15 Minuten im Backofen. Zwischendurch solltest du sie aber wenden, damit beide Seiten gut geröstet werden.
Manchmal gehen nicht alle Kerne auf und du musst, um an den Kern zu kommen, die Schale mit den Zähnen aufknacken. Etwas Übung ist nötig, bis du mit der Zunge den Kern geschickt herausziehen kannst.
Wenn du jedoch mal angefangen hast, hörst du so schnell nicht auf damit. Ich kann es bestätigen.
Am besten, du machst sie mit Freunden und ihr habt euren Spaß dabei.
P. S. Noch ein wunderbares Rezept …, ich will es euch nicht vorenthalten.
Kürbispfanne mit Pilzen und Huhn
Muskatkürbis waschen, schälen, halbieren und entkernen. Je nach Personen, die du verköstigen willst, nimm einen halben oder ganzen Kürbis.
Diesen schneidest du in gleich große Würfelchen. Die gleiche Menge nimmst du an frischen Champignons (gerne auch Pfifferlinge, Kräutersaitlinge etc.) und je Person eine kleine Hühnerbrust.
Die Hühnerbrüste schneidest du in feine Streifen und brätst sie in einem Esslöffel Kokosfett (oder Butterschmalz) an.
Nimm das Huhn aus der Pfanne und stelle es beiseite.
Nun kommen die Kürbiswürfel in die Pfanne und werden kross angebraten, die geputzten Pilze gib hinzu und gare beides bis die Kürbiswürfel weich sind. Die Pilze sind erfahrungsgemäß schnell durchgebraten, sie müssen ja nicht total eingeschrumpft sein.
Das gebratene Huhn kommt nun wieder zur Kürbis-Pilz-Pfanne und wird für 5 Minuten mit gegart.
Würzen mit Pfeffer, Salz, etwas Chili, Gomasio (Sesamsalz) und frischen Kräutern wie Petersilie.
Tipp: Feldsalat mit Walnüssen, roten Zwiebeln, dunklem Balsamico und Olivenöl zubereitet. Hm ....
Lass es dir schmecken und genieße den Herbst mit seiner Vielfalt.
Es schreibt dir:
Gerda von EssPunkt-richtig, Ernährungsberatung
Mir geht es um deine Gesundheit mit einer für dich richtigen Ernährung, die dir jeden Tag schmeckt!
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