Ein Ausflug nach Nepal
von Gerda (Kommentare: 2)
Ein Ausflug nach Nepal,
über das Nationalgericht Dal Bhat, die höchsten Berge der Welt und die liebenswerten Nepalesen.
Namaste! Ich bin Tina Anthoni und 2015 war ich zum ersten Mal in Nepal.
Durch Freiwilligenarbeit wollte ich Land und Leute kennenlernen.
Innerhalb weniger Tage war ich fasziniert von den Menschen und der Kultur – und dem Essen!
Das landestypische Gericht „Dal Bhat“ besteht aus Reis, Linsen und Gemüse. Das klingt zunächst vielleicht etwas einfach, aber das absolute Gegenteil ist der Fall. Durch leckere Gewürze und die unterschiedliche Zubereitung schmeckt es immer wieder anders und mir wurde es auch nach mittlerweile vier Nepalreisen noch nie langweilig. Es bleibt geschmacklich interessant und lecker.
Der Nepalese isst Dal Bhat bis zu dreimal am Tag (übrigens mit den Händen!).
Das Frühstück in Nepal wird erst gegen 10 Uhr eingenommen – um diese Uhrzeit kann man doch schon etwas Herzhaftes essen, oder?!
Am frühen Morgen gibt es meist nur einen Tee. Je nach Region ist das ein tibetischer Buttertee und für unsere westlichen Geschmacksnerven ein echtes Erlebnis: Schwarztee mit Yakbutter und Salz. Diese Zusammensetzung wärmt nicht nur, sondern gibt auch viel Energie, die die zähen Menschen in dieser anspruchsvollen Landschaft auf den Dächern unserer Welt für ihre tägliche Arbeit benötigen.
Aber keine Angst, Nepal hat darüber hinaus natürlich noch mehr Leckereien zu bieten und übrigens auch sehr guten Kaffee.
(Oh ja, nimm uns mit Tina)
In Kathmandu gibt es ein internationales kulinarisches Angebot und für Wanderer gibt es auf den Trekkingtouren eine überraschende Vielfalt an leckeren Speisen, wenn man bedenkt, wie abgelegen manche Orte sind.
Durch diese oft schwer zugängliche Lage wird die Landwirtschaft in Nepal meistens noch mit Ochsenkarren bestellt. Transportmittel in den Höhenlagen sind Esel.
Ich habe selbst einmal in Freiwilligenarbeit auf einem Reisfeld geholfen, wo alles von Hand gemacht wird. Eine unbezahlbare Erfahrung. Auf meiner Homepage gibt es ein paar Fotos und einen ausführlichen Reisebericht.
Es lohnt sich hier reinzulesen ...
Die Lebensmittel werden in Nepal auf Märkten oder am Straßenrand auf großen Wagen angeboten. Die Gemüsevielfalt ist groß. Das Essen wird immer frisch zubereitet. Kühlschränke sieht man selten. Es ist ein Erlebnis für alle Sinne, einmal durch Kathmandu’s Altstadt zu bummeln, wo knackiges Gemüse und duftende Gewürze in großen bunten Säcken angeboten werden.
Zurück zu unserem leckeren Dal Bhat.
Zum Reis (Bhat) gesellen sich Linsen (Dal), die mal in suppiger und mal in breiiger Konsistenz daherkommen.
Dazu gibt es das sogenannte „Tarkari“. Das ist ein Gemüsecurry, meistens bestehend aus Kartoffeln, Blumenkohl, grünen Bohnen oder was der Gemüsegarten eben hergibt. Oft gibt es einen, manchmal scharfen, Dip dazu.
Aber grundsätzlich ist das nepalesische Essen nicht scharf gewürzt. Auf keinen Fall fehlen darf der „Saag“, der Spinat. Die asiatische Spinatpflanze unterscheidet sich in Aussehen und Geschmack zu der unseren, wird aber ähnlich wie bei uns meist mit Zwiebeln und Knoblauch gedünstet gereicht.
All diese Komponenten machen dieses Gericht nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch äußerst nahrhaft und gesund. Je nach Verfügbarkeit gibt es auch mal Fleisch dazu, wobei dieses ebenfalls immer frisch zubereitet wird. Die geschlachteten Tiere werden komplett verwertet und man darf nicht erwarten, nur die Filetstückchen auf dem Teller zu haben ;-)
Wer morgens noch kein Reisgericht möchte, hat viele andere Angebote. Meine Lieblings-Frühstücks-Speisen sind Tsampa-Porridge oder tibetisches Brot.
Tsampa ist ein Getreidemehl, meistens aus Gerste. Mit einem geriebenem Apfel zu einem warmen Brei gekocht ist es ein wunderbarer Start in den Tag. Dazu ein Gewürztee mit Milch. Ein Gedicht!
Das tibetische Brot ist ein ausgebackenes Fladenbrot, das man süß oder herzhaft genießen kann. Es schmeckt mit Honig bestrichen genauso gut wie mit einer großen Portion Rührei und Bratkartoffeln.
Mit all diesen kulinarischen Köstlichkeiten, den liebenswerten und gastfreundlichen Menschen, die sie zubereiten, und den atemberaubenden Landschaften bleibt am Ende trotzdem die unschöne Tatsache, dass Nepal eines der ärmsten Länder unserer Erde und auf unsere Hilfe angewiesen ist.
Bei meiner ersten Nepalreise habe ich die schweren Erdbeben selbst miterlebt und eine Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe erfahren, die seinesgleichen sucht.
Mit Hilfe der Nepalesen habe ich dieses große Unglück, bei dem fast 9000 Menschen ihr Leben verloren, unversehrt überstanden. Seitdem komme ich immer wieder zurück um zu helfen. Mit jedem Mal wird meine Bindung zu diesen besonderen Menschen inniger und ich lerne unheimlich viel von ihnen ♥.
Die Liebe zu ihnen und dem Land sind gewachsen und zu meiner Herzenssache geworden.
Über die Jahre unterstütze ich verschiedene Projekte.
Ohne die Hilfe anderer Menschen wäre das nicht möglich. Seit ich immer wieder Spenden für Nepal sammle, sehe ich sehr deutlich, wie enorm der Effekt ist, wenn jeder ein bisschen von dem gibt, was er gut und gerne entbehren kann.
Manche geben Geld, manche Kleidung und Spielsachen, andere schreiben Berichte über die verschiedenen Aktionen. Manche machen kostenlos Musik auf unseren Benefizkonzerten, andere entwerfen Flyer und Plakate dafür und schenken sie mir. Familie und Freunde sammeln bei Familie und Freunden.
Mehr über die Projekte findet ihr hier ...
Damit ihr auch eine Vorstellung für die Relationen habt: Die größte Banknote sind 1000 Rupien. Das sind aktuell 7 Euro. Dafür bekommt man eine Familie für 2 Tage lang satt oder eine überregionale (und abenteuerliche) Busfahrt nach Hause zur Familie.
Anfang 2020 war ich zuletzt vor Ort, um das Gelände für ein neues Projekt zu besichtigen.
Ein Zentrum für Frauen und Kinder, die aus schwierigen familiären und schlechten finanziellen Verhältnissen stammen. Die Frauen erhalten dort eine Arbeitsstelle, es werden Produkte gefertigt, die vor Ort und in einem Online-Shop verkauft werden. Ihre eigenen Kinder und Kinder aus der Nachbarschaft werden im Child Care Center betreut.
Ein Gemüsegarten sorgt für die Selbstversorgung. Damit erlangen sie wirtschaftliche Unabhängigkeit und können den Kreislauf von Armut und Perspektivlosigkeit durchbrechen.
Wie überall auf der Welt hat natürlich auch hier Corona alles lahmgelegt und unser Projekt erleidet derzeit einen Stillstand. Durch den ausbleibenden Tourismus fällt die Haupteinnahmequelle weg.
Wir sind für jede Unterstützung dankbar,
... und ich freue mich, sobald als möglich wieder mein Nepal unter meinen Füßen spüren zu können.
Das sind meine Einblicke für euch in mein Nepal mit seinen liebenswerten Menschen.
Ihr habt noch Fragen? Herzlich gerne gebe ich jedem Auskunft. Eine Kontaktmöglichkeit gibt es auf meiner Homepage.
„Dhanyabad“ – Danke und bleibt alle gesund!
Tina Anthoni
Liebe Tina,
vielen vielen Dank, dass wir dich im Geiste begleiten durften. Deine Schilderungen sind so nah, dass man Dal Bhat gerne kosten würde und die Gewürzsäcke riechen kann sowie die Menschen vor Augen hat.
Ein Rezept für Dal füge ich hier unten als Download bei. Damit wenigsten ein Teil umsetzbar ist :-)
Ich freue mich, dass du meine Einladung zum Blogschreiben angenommen hast und ich diesen hier auch veröffentlichen darf. Ihr meine lieben Newsletter-Fans kennt mich. Und wenn Tina hier auf ihre Spendenmöglichkeit aufmerksam gemacht hat, so dürft ihr sicher sein, dass sie dort ankommt wo sie gebraucht wird. Tina kenne ich persönlich und daher unterstütze ich dieses Jahr ihre Projekte.
Das heißt, alles was sich nach meinen Ernährungsberatungen in meiner Spendenkatze so sammelt, kommt deinen Projekten zugute liebe Tina.
Wenn du direkt spenden möchtest, dann hier ... Danke ♥
Update am 19.12.2021: In der Spendenkatze landeten mit einer Aufstockung von mir ... 275 Euro, die ich an Tina Anthoni überwiesen habe. Danke allen die hierzu beigetragen haben ♥
Ein Beitrag bei Studio Talk von den Landfunkern: Landfunker.de ... Auf einmal bebt die Erde... Tina Anthoni
Dazu stehe ich:
Gerda Jochim, EssPunkt-richtig! Ernährungsberatung
Mir geht es um deine Gesundheit mit einer für dich richtigen Ernährung, die dir jeden Tag schmeckt und im Alltag leicht umsetzbar ist!
Fang mit kleinen Änderungen an, heute!
Noch mehr zu Linsen und zu Linsengerichten findest du hier: Die Linsen
Herzlichen Gruß
P.S. Diesen Blog dürft ihr bitte gerne teilen, dankeschön ♥
Ganz nach dem Motto "... ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise. Und ist er noch so klein, so zieht er weite Kreise ...
Einen Kommentar schreiben
Kommentar von Tina Anthoni
Liebe Gerda und liebe Unterstützer*innen, die eifrig die Spendenkatze gefüttert haben!
Im Namen meiner nepalesischen Freunde bedanke ich mich sehr herzlich bei Euch für Eure Spenden. Wir werden sie sinnvoll einsetzen ... im Bergdorf bei den Blinden und Waisenkindern, bei den sozial schwachen Näherinnen oder wo eben gerade akut Hilfe benötigt wird.
Ich werde auf jeden Fall wieder darüber berichten!
Ich hoffe, der ein oder andere hat Gerda's leckeres Linsengericht einmal nachgekocht und sich ein bisschen Nepal schmecken lassen.
Alles Liebe & bis bald.
Herzliche Grüße
Tina
Antwort von Gerda
Liebe Tina,
es freut uns alle, dass du so viel Gutes mit der Spende anfangen kannst.
Danke dir nochmals für den Einblick in Nepal und deine Herzensmenschen.
Schön, dass es Menschen wie dich gibt ♥
Liebe Grüße
Gerda
Kommentar von Tina Anthoni
Namaste!
Das Jahr ist fast vorbei und es ist viel passiert. Im Mai habe ich gemeinsam mit Familie und Freunden eine gemeinnützige Organisation für meine Nepal-Projekte gegründet.
Und so haben wir jetzt 3 Patenschaften für bedürftige Familien und ein großes Kindergarten-Wiederaufbauprojekt neu dazubekommen . Auf unserer neuen Homepage gibt’s viele Infos: www.bahini-tina-foundation.com.
Mit eurer Spende haben wir dieses Jahr die Kindergartenprojekte unterstützt wo die Blinden und Waisenkinder wohnen.
Wir sind sehr dankbar dafür!
Allen einen guten Rutsch und für das neue Jahr viel Glück und Gesundheit!
Liebe Grüße
Tina
Antwort von Gerda
Liebe Tina,
das ist so schön zu hören, dass deine Projekte gut gedeihen und deine Organisation wächst und wächst.
Es ist immer wieder schön mitzuerleben, dass sich Menschen für Menschen einsetzen.
Dir alles Gute weiterhin!
Herzliche Grüße - Gerda