Darmgesundheit
von Gerda (Kommentare: 0)
Die Wenigsten sprechen darüber und es ist doch sooo wichtig! Das Zentrum unseres Wohlbefindens trägt einen Großteil zu unserer Gesundheit bei, 80% des Immunsystems liegen darin .. noch mehr Infos?
Kaum zu glauben, dass sich in uns ca. 8 Meter Darm schlängeln. Mit all den vielen Falten würde er es ausgebreitet auf ca. 400-500 qm Fläsche schaffen, das ist enorm.
Unser Darm bildet eine wichtige Barriere für Eindringlinge (Schadstoffe, Keime), es werden gute und schlechte Stoffe getrennt.
Eiweiße, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe werden vom Dünndarm während der Passagezeit von circa 2 Stunden über die Darmzotten der Leber - unserem Klärwerk - zugeführt. Erst jetzt werden die Nährstoffe über das Blut im Körper verteilt und jeder Zelle zur Verfügung gestellt.
Schadstoffe und sonstige Keime werden gebunden und ausgeschieden. Damit diese auch zügig ausgeschieden werden können, benötigt er u.a. viele Ballaststoffe und Flüssigkeit.
Neben dem Aufbau des Immunsystems muss er also gleichzeitig auch abwehren. Damit unser Immunsystem immer auf Trab bleibt, sind Mikrobakterien gute Trainingspartner. Diese Mikroflora regt auch die "Bewegungsfähigkeit" (Peristaltik) des Darms an.
Soll es uns gut gehen, muss es ihm auch gut gehen. Viele Wohlstandsleiden haben ihren Ursprung im Darm. Dabei können wir mit unserer Ernährung viel für sein Wohlergehen beisteuern.
Milchprodukte sind zwar eiweißreich und daher gut für uns, aber ein Übermaß ist für den Darm nicht notwendig. Anhaltspunkte wären einen Becher Jogurt ohne Zucker und frische Früchte dazu, eine Schale Quark, ein kleines Glas Milch, ein Stück Käse - und das nicht unbedingt jeden Tag. Wenn es aber so ist, dann reduziere die Menge und achte auf die Qualität (Bio-Jogurt, Rohmilchkäse).
Iß basenreich, sprich viel Gemüse und Obst, lass dir Zeit zum Essen und kaue gründlich. Das Gemüse darf gerne die Hälfte des Tellers an Platz beanspruchen. Die andere Hälfte fülle mit pflanzlichem oder tierischem Eiweiß (je nach Verträglichkeit) und einer kleinen Menge Kohlenhydraten auf.
An jede Verdauung schließt sich eine Putzaktion im Darm an. Bis zu drei Liter Darmflüssigkeit produziert der Dünndarm hierzu. Also zwei Stunden Verweildauer im Darm, um die Nährstoffe zu lösen und jetzt, zwei Stunden Putzaktion. Nun sieht es wieder sauber aus. So soll es ein. Der Darm kann sich erholen und die Zotten auch. Wahrscheinlich erklärt es sich nun, dass die Esspause zwischen den Mahlzeiten von vier Stunden absolut zu Recht eingehalten werden sollte.
Das bakterielle Ökosystem kann schnell aus dem Gleichgewicht kommen, die evtl. gravierenden Folgen sind meist nicht mehr lustig.
Den Dünndarm trennt eine Klappe vom Dickdarm, damit Bakterien, Kot und Gase nicht in den Dünndarm gelangen. Ist diese Klappe undicht, kann das unangenehme Folgen haben.
Ist das Gegessene und Verdaute nun im Dickdarm angekommen, sorgen Mikroorganismen und Bakterien für den Rest. Außer, es wurde im Dünndarm nicht richtig verdaut, gärt und brodelt es im Dickdarm um so mehr. Manch einer weiß ein Liedchen davon zu singen.
Wenn hier Gifte frei werden, können diese zu Entzündungen führen, aber auch zu Schlimmerem, wie bspw. Darmkrebs.
Gut zu wissen, dass ca. 80% der körpereigenen Abwehrzellen im Darm angesiedelt sind, um unerwünschte Eindringlinge unschädlich zu machen.
Millionen von Nervenzellen um den Dickdarm steuern das komplizierte Verdauungswerk. Es heißt nicht von ungefähr unser "Gehirn im Bauch". Stress, Angst, schweres Essen, Arbeitsdruck etc., können Vedauungsprobleme, Verstopfungen, Krämpfe oder Durchfälle auslösen.
Daher ist es wichtig, dem Darm genug gesunde und ballaststoffreiche Nährstoffe zu liefern, damit er richtig arbeiten kann und uns bei Laune hält. Und noch etwas, iß bewusst und mit Zeit, dann genießt du entspannt mit viel Geschmack. Wen freut´s?
Wenn du etwas mehr zum Thema wissen möchtest. Hierzu empfehle ich ein Buch von Dr. Adrian Schulte "Alles Scheiße? Wenn der Darm zum Problem wird".
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Ich finde es sehr verständlich geschrieben, dass auch der Laie davon profitiert.
Bei häufigeren Beschwerden solltest du einen Arzt aufsuchen.
Liebe Grüße - Gerda Jochim
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