Clever essen bei knapper Haushaltskasse
von Gerda (Kommentare: 0)
Jeden Tag schmackhaftes Essen auf den Tisch bringen, dabei soll es gesund sein und dem Haushaltsbudget angepasst sein …. Hm, bei den derzeitigen Preiserhöhungen nicht immer einfach.
Wir sind mitten in einer wirtschaftlichen Krise – ganz gleich wie du darüber denkst – mit den Auswirkungen müssen wir alle zurecht kommen.
Es trifft jedoch diejenigen, die vielleicht die ganze Zeit schon gut rechnen mussten, um mit dem monatlich zur Verfügung stehenden Geld zurecht zu kommen, noch mehr.
Jetzt auch noch das!
Die Preissteigerungen liegen lt. Statista (www.statista.com) – Stand 09.2022 –
für Gemüse bei 14,8%, Obst 6,2%, Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke bei 17,7%,
Strom, Gas und andere Brennstoffe 51,8%, Kraftstoffe 43,9%. Die Liste ist nicht abschließend.
Wie rauskommen aus dem Dilemma?
Soll jetzt die Qualität bei gesunder Ernährung leiden? Bei vielen Menschen wird das so sein, leider.
Es geht jedoch auch anders. Mit etwas Geschick bleibt die Qualität erhalten, es kommen vielleicht mal andere Speisen auf den Tisch als gewohnt. Aber – muss Neues schlecht sein? Nein!
Krisen bieten auch Chancen – das war und bleibt so.
Wer an Altem hängen bleibt, verpasst das Neue und damit viele Möglichkeiten. Schau nach vorne.
Und auch mal nach rechts und links ;-)
Wie kann es funktionieren?
Es gibt immer noch eine breite Palette an gesunder pflanzlicher Ernährung. Bei all der verständlichen Preisbewusstheit sind Obst und Gemüse immer noch erschwinglich. Greif bitte zum saisonalen und regionalen Angebot, denn das ist meist günstiger als ein Gemüse, das importiert werden musste. Außerdem ist der Nährstoffgehalt viel höher als bei der Importware, die durch Lagerung und Transport einiges an Vitaminen verloren hat.
Eine sehr gute Alternative sind Tiefkühlprodukte. Das Gemüse oder Obst wird im reifen Zustand geerntet und sobald wie möglich beginnt die Verarbeitung, das heißt waschen, trocknen, küchenfertig vorbereiten, verpacken und tiefkühlen.
Aus Ernährungssicht enthält TK-Ware mindestens genauso viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, auch pflanzliches Eiweiß wie Frischware.
Sind bestimmte Produkte günstiger?
Es müssen nicht immer Markenprodukte sein. Die günstigeren No-Name-Produkte sind oft genauso gut. Hinter den Eigenname-Produkten stecken meist Markenfirmen, nur die Verpackung und das Logo sind anders. Die Abweichungen an Nährstoffen sind meist gering und der Rede nicht wert. Im großen und ganzen ist die Qualität gleich gut.
Bio-Ware ist gerne zu bevorzugen, wenn es der Geldbeutel erlaubt.
Achte dabei auf den Grundpreis, also den Kilopreis oder 100-Gramm-Preis, je nach Auszeichnung. Lass dich nicht von „33% mehr Inhalt“ verleiten, das muss nicht stimmen! Da will ein Hersteller einfach verkaufen und an deinen Geldbeutel.
Das ist sein Job, mehr nicht.
In letzter Zeit habe ich jedenfalls in den Regalen bemerkt, dass sich ein Wandel zeigt. Manches Bio-Produkt ist kaum teurer, bzw. sogar günstiger als herkömmliche Ware. Ganz aktuell ist mir dies bei einem Bio-Ziegenfrischkäse aufgefallen, für den ich mich dann auch entschieden habe.
Wie bekomme ich nun die Kurve zu günstig und qualitätsbewusst?
Es gilt geschickt umschichten, ohne dass etwas total vom Teller fällt. Fleisch, Geflügel, Fisch gelten als eiweißreiche Lebensmittel. Die soll es auch weiterhin geben. Achte hier bitte weiterhin auf Qualität.
Allerdings brauchen es keine Übermengen zu sein. Einmal in der Woche Fleisch oder Geflügel reicht vollkommen. Fisch kann frisch, als Konserve oder eingelegt daher kommen. Wie beispielsweise eingelegte Heringe mit Pellkartoffeln, gebratenes Fischfilet mit Gemüse und Reis (oder Quinoa, Linsen).
Dafür gibt es mehr pflanzliches Eiweiß in Form von Kidneybohnen-Bratlingen, Hülsenfrüchten jeder Art als Salat, Suppen oder unter Mischgemüse. Pilze sind ebenfalls gesunde Eiweißträger.
Dieser Wechsel zum pflanzenbasierten Speiseplan wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit aus, sondern auch
auf´s Portemonnaie.
Eine zum Großteil pflanzliche Ernährung fördert den Stoffwechsel und schützt vor vielen Zivilisationserkrankungen wie hohe Cholesterinwerte, Diabetes, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Problemen.
Nüsse zum naschen gibt es auch im Backregal. Vergleiche mal die Preise.
Industrielle Fertigprodukte sind und werden teurer, da die Produktionskosten in die Höhe schießen werden. Außerdem enthalten hochverarbeitete Lebensmittel meist mehr Zucker, Salz und Fette, von den Zusatzstoffen gar nicht zu reden. Die steigenden Kosten werden sich auch im Restaurant oder beim Lieferservice bemerkbar machen.
Selber kochen ist die beste Lösung und am allerbesten mit etwas Planung!
Wie könnte ein SparTag aussehen?
- Ofenkartoffeln mit Chili sin carne (anstatt Hackfleisch werden Kidneybohnen, Kichererbsen oder vorgegartes Sojageschnetzeltes verwendet). Die weiteren Zutaten wie Paprika, Tomaten, Mais, Zwiebeln etc. bleiben gleich.
- Linsencurry mit Reis
- gefüllte Paprika mit Käse-Kräuterfüllung und Bulgur
- Gemüsesuppen mit Grießklößchen
- Vollwertnudeln mit Käse-Spinat-Soße
- Lauch-Hackfleisch-Suppe (der Hackfleischanteil muss nicht so hoch sein) oder
Lauchsuppe mit gebratenen Pilzen als eiweißreiches Plus - Kidneybohnen-Bratlinge
- Obstquark mit TK-Beeren und gerösteten Haferflocken oder Mandelstiften
- TK-Fisch mit Fenchel als Eintopf
- Ofenkartoffeln mit Mangold und Feta (alles in einer Auflaufform)
- und vieles andere mehr ...
- dazu oder vorweg kann es natürlich immer einen Salat geben
Hierzu möchte ich auf meine Blogartikel hinweisen:
Wie können Angebote am besten genutzt werden?
Es lohnt sich nicht jedem Angebot hinterher zu fahren. Die Benzinkosten sind weitaus höher als die Ersparnis, außer es liegt auf einem Weg oder du verbindest eine Sporteinheit wie Radfahren mit der Einkaufstour.
Aber wenn du gerade einkaufen bist und du siehst etwas, was in deiner Küche gerne gegessen wird, aber heute vielleicht nicht, überlege ob du es einfrieren oder einlegen kannst. Angebote nutzen lohnt sich schon.
Vorkochen ist ebenfalls eine gute Idee. So hält sich manches Gericht gut für ein bis zwei Tage im Kühlschrank.
Auch Bananen kann man einfrieren (ohne Schale) und aufgetaut mit Quark und Zitrone zum Nachtisch oder zu einem Bananenkuchen herrlich weiterverarbeiten.
Selbstversorgung, wie sieht es damit aus?
Wenn du natürlich einen Garten hast, ist das eine exzellente Gelegenheit, diesen mit vielen neuen Gemüsepflanzen zu bestücken. Selbst im Herbst können schon Vorarbeiten für´s nächste Jahr angegangen werden. Hier gibt es für die Selbstversorgung ungeahnte Möglichkeiten.
Auch auf Balkon und Terrasse lässt es sich im Kleinen gut gärtnern. Selbst wenn es „nur“ die Kräuter oder mal ein Salatkopf sind. Es trägt alles dazu bei, dass dein Speiseplan abwechslungsreich, nährstoffreich und günstig wird.
Ein Überschuss an Kräutern lässt sich durch Trocknen lange haltbar machen. Dazu die Blättchen abzupfen, auf ein Küchentuch oder Gitter ausbreiten und ein paar Tage an der Luft trocknen lassen. Entweder per Hand zerreiben oder in einer kleinen elektrischen Mühle mahlen.
Bio und so nebenbei gespart.
Beim nächsten Spaziergang können viele Wildkräuter gesammelt werden. Es gibt viel in der Natur was gut und lecker schmeckt. Dazu solltest du dich jedoch auskennen und etwas abseits von Wegen sammeln.
Gerda von EssPunkt-richtig! Deine Ernährungsberatung
Mir geht es um deine Gesundheit mit einer für dich richtigen Ernährung, die dir jeden Tag schmeckt und im Alltag leicht umsetzbar ist! Ganz gleich ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch. Sie muss zu dir passen und du dich mit ihr wohlfühlen. Gerne unterstütze ich dich.
P.S. Meine Beiträge darfst du gerne teilen, wenn sie dir gefallen.
Lieben Dank hierfür schon mal im Voraus :-)
Du willst dir immer wieder Wissen, Tipps und Rezepte abholen?
Dann melde dich über den Button oben rechts in meinem Telegram-Kanal an und für den Newsletter hier
Einen Kommentar schreiben